Zu dick, zu hoher Zucker, Diabetes: Ein Leben mit Typ-2-Diabetes lässt sich in vielen Fällen vermeiden. Wie, das erklären Experten bei der OÖN-Gesundheitstour am 20. September in Gmunden.
Diabetes Typ 2 ist eine Volkskrankheit, die in der Regel durch ungesunden Lebensstil verursacht wird. Rund 600.000 Menschen leiden in Österreich daran. Nur rund 430.000 Personen wissen davon. Bei Diabetes sind die Glukosewerte im Blut erhöht, dadurch werden Blutgefäße und Nerven geschädigt. Folgeerkrankungen sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, Augenerkrankungen, Nierenschädigungen und Nervenstörungen. Begünstigt wird die Erkrankung durch fettreiche, ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen, Bluthochdruck und durch höheres Lebensalter. "Wir gehen davon aus, dass zumindest jede zweite Erkrankung vermieden werden könnte", sagt Primar Bernhard Mayr, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Salzkammergut-Klinikum, der die wichtigsten Fragen zum Thema bei der Gesundheitstour am Dienstag, 20. September, 18 Uhr, im Krankenhaus Gmunden beantworten wird.
1. Kalorien reduzieren: Ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 steigt das Risiko, an Diabetes zu erkranken, leicht, ab einem BMI von 30 steigt es deutlich. Meist besteht bei der Diagnose Übergewicht. Dieses verhindert, dass das Insulin im Körper gut "arbeiten" kann. "Abnehmen gelingt am besten, wenn man viel Gemüse und auch Obst isst und weniger tierische Fette zu sich nimmt. Wenn möglich selbst kochen und Fertigprodukte meiden. Das klingt einfach, ist es aber oft nicht, denn für viele Menschen ist reichliches Essen der Lebensmittelpunkt. Manche nehmen lieber Tabletten, als sich beim Essen und Trinken zurückzuhalten."
2. Gefährliches Bauchfett: Bei der Entstehung des Typ 2 Diabetes spielt das Körperfett eine große Rolle. Alle aktuellen Studien bestätigen, dass vor allem das Bauchfett das Risiko erhöht. "Es gilt daher, den Bauchumfang im Blick zu haben und diesen auch zu messen. Männer haben ab 100 Zentimeter ein deutlich erhöhtes Risiko, Frauen ab 88", sagt der Experte.
3. Früh übt sich: Vorsorge ist der wichtigste Schlüssel zur Vermeidung von Diabetes. Geprägt wird das Ernährungsverhalten in der Kindheit. "Natürlich kann es noch verändert werden, fällt aber im Erwachsenenalter wesentlich schwerer und ist dann mit starken Verzichtsgefühlen verbunden."
4. Vererbung: Auch die Gene spielen eine Rolle. Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, ist erhöht, wenn der Vater oder die Mutter an Diabetes erkrankt ist.
5. Alter: Diabetes Typ 2 tritt vermehrt ab dem 40. Lebensjahr auf und wird daher Altersdiabetes genannt. "Besorgniserregend ist, dass immer mehr junge Menschen daran erkranken. Der Grund: Fastfood, wenig Bewegung und Rauchen", sagt Primar Mayr.
6. "Bewegung und Sport bewirken, dass in den Zellen Zucker verbrannt wird", sagt Primar Mayr. Wichtig ist dabei, dass man sich moderat und regelmäßig bewegt. Die Regel: mindestens drei Mal pro Woche mehr als 30 Minuten", empfiehlt der Internist.
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