Von Feuer geht eine hohe Faszination aus. Wer sich und seine Kinder jedoch vor Verbrennungen schützen möchte, sollte sich gut informieren und wappnen.
Was sollten Eltern bei ihren Kindern beachten? "Wenn Krabbler im Haushalt leben, sollte man bei Tischen, auf denen Kerzen stehen, auf Tischtücher verzichten", sagt Brandexperte Herbert Haller vom Linzer Unfallkrankenhaus. Denn sonst besteht die Gefahr, dass die Kleinkinder versuchen, sich daran hochzuziehen. Herd und Backrohr müssen abgesichert sein. Wasserkocher sollten eine kurze Schnur haben, damit man sie nicht hinunterziehen kann. Wer im Haus oder in der Wohnung mit offenem Feuer hantiert, sollte immer einen Feuerlöscher oder einen Kübel Wasser griffbereit haben.
Was ist bei Erwachsenen zu bedenken? Gefahren lauern auch, wenn sich ältere, gebrechliche oder behinderte Menschen an brennenden Kerzen entzünden und sich selbst nicht mehr löschen können. Für diese Gruppen sowie für Haushalte mit Kindern sind Brandmelder besonders empfehlenswert. Wer jetzt Gästen eine Feuerzangenbowle anbietet, sollte unbedingt beachten, dass er nicht Alkohol aus der Flasche direkt in das Gefäß gießt. Denn in der Flasche kann ein hoch explosives Alkohol-Luft-Gemisch entstehen.
Was für Gefahren lauern im Haushalt noch? Beginnt Öl am Herd zu brennen – einfach mit einem Topfdeckel die Sauerstoffzufuhr unterbrechen. Auch eine Löschdecke kann dazu dienen. "Auf keinen Fall mit Wasser löschen", sagt Haller. Denn dadurch entsteht eine Stichflamme, die mehrere Meter hoch sein kann. Übrigens können auch trockene Tannen- oder Fichtenzweige explosionsartig verbrennen.
Bei welchen Verbrennungen muss der Betroffene zum Arzt gehen? Wenn sich ein Mensch verbrannt oder mit einer Flüssigkeit verbrüht hat, gilt die Regel: Handelt es sich um eine größere gerötete Stelle oder um eine Blase, die mehr als fünf mal fünf Zentimeter misst, muss der Betroffene unbedingt zum Arzt – "lieber zu oft als zu selten", sagt Haller.
Was ist die wichtigste Reaktion, wenn sich ein Mensch verbrennt oder verbrüht? Bei allen Brandwunden gilt: So rasch wie möglich kühlen. "Das Wasser muss nicht sehr kalt sein", sagt Haller. im Gegenteil: Ist es zu kalt, drohen zusätzlich Erfrierungen. Später kann ein kleiner steriler Verband gemacht werden. Bei leichten Verbrennungen ersten Grades (ohne Blasen) kann "Aftersun" lindernd wirken. Eine Cortisonsalbe hilft bei Hautrötungen, sollte aber nur einmalig dünn aufgetragen werden. Wer zu viel schmiert, riskiert, dass die Haut dünn und brüchig wird.
Welche Verbrennungen sind besonders gefährlich? Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Hände, Gesicht, Gelenke und Genitalbereich betroffen sind. Um- so wichtiger ist eine Abklärung durch einen Arzt. Manchmal ist dann sogar eine Operation notwendig. Auf jeden Fall kann der Mediziner Spezialverbände – Gitter, die nicht haften – anlegen. Wenn Blasen gleich nässen, sollte man sie steril abdecken. Nässen sie später, kann das Hinweis auf eine Infektion sein.
Warum tun Brandwunden weh? Schmerzen durch Verbrennungen sind besonders heftig. Sie rühren von Nerven-Enden unter der Blasendecke her, auch hormonelle Faktoren spielen eine Rolle. So sind in manchen Fällen auch Schmerzmittel Teil der Therapie.
Muss ein Verband häufig gewechselt werden? Während Verbandswechsel früher häufiger gemacht wurden und auch Cremen öfter zum Einsatz kamen, sind Mediziner heute zurückhaltender. "Häufige Verbandswechsel sind sehr schmerzhaft. Auch besteht dann immer die Gefahr, dass sich die Wunde infiziert", sagt Haller.
Was kann passieren, wenn ich mit starken Verbrennungen nicht zum Arzt gehe? Der Betroffene riskiert Entzündungen, die lange nicht heilen. Narben entstehen eher, je länger der Heilungsprozess dauert.
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