Die Symptome bei Herzschwäche sind typisch: Der Mensch bekommt Luftnot, leidet unter Belastungseinschränkungen und Müdigkeit, oft auch unter geschwollenen Beinen. „Die Erkrankung hat viele Väter“, sagt Christian Ebner, Kardiologe im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz. Ursachen können zum Beispiel vorangegangene Herzinfarkte, koronare Herzerkrankungen, nicht gut behandelter Blutdruck oder Klappenveränderungen sein. Um eine Herzschwäche zu diagnostizieren, sind Blutuntersuchungen, Herzultraschall und EKG notwendig, manchmal auch eine Herzkatheteruntersuchung und eine Kernspintomographie.
Ab 65 Jahren steigt die Zahl der Betroffenen rasch an. Sind es im Durchschnitt bei Erwachsenen drei Prozent, so leiden Menschen über 80 in zehn bis 13 Prozent der Fälle unter einer Herzschwäche oder Herzinsuffizienz. „In Oberösterreich ist der Prozentsatz der Patienten mit Herzschwäche im Krankenhaus besonders hoch“, sagt Ebner. Zusammen mit Kollegen und den Pflegediensten Rotes Kreuz und Caritas hat er ein Projekt entwickelt, dass die Versorgung von Patienten mit Herzschwäche verbessern soll. Auch wenn die Finanzierung noch nicht fix ist, hofft Ebner mit dem Pilotprojekt die Zahl der benötigten Krankenhaustage zu reduzieren.
Therapietreue verlängert Leben
Bei der Behandlung von Herzschwäche dreht sich alles um die konsequente Einnahme von Medikamenten, mit denen sich Herzinsuffizienz übrigens gut behandeln lässt. Eine Studie hat gezeigt, dass Patienten, die ihre Medikamente nicht regelmäßig nehmen, früher sterben als solche, die der Therapie treu bleiben.
Um Menschen aber dazu zu bewegen, brauche es laut Ebner das Zusammenwirken vieler Bereiche. Neben praktischen Ärzten, Internisten und Medizinern im Krankenhaus und in Krankenhausambulanzen möchte der Oberarzt auch Pflegedienste mit ins Boot holen. Denn diese betreuen Betroffene oft ohnehin und hätten einen guten Blick dafür, ob und wie regelmäßig Herzschwäche-Patienten ihre Medikamente nehmen. Das Projekt, das vergangene Woche bei der Tagung „Herzinsuffizienz – Update 2014“ in Linz vorgestellt wurde, soll 500 Patienten in den Regionen Linz, Vöcklabruck und Rohrbach 1,5 Jahre lang begleiten.
Die konsequente Behandlung von Herzinsuffizienz-Patienten soll auch die Lebensqualität – möglichst in den eigenen vier Wänden – verbessern. Bei dem Projekt wird das Augenmerk nicht nur bei Verlagerung der Betreuung vom Krankenhaus in den niedergelassenen Bereich gelegt; auch Schulungen von Mitarbeiterinnen der mobilen Dienste, von Angehörigen und von Patienten selbst sind ein fixer Bestandteil des Konzeptes.
Herzschwäche
3 Prozent der Erwachsenen leiden unter einer Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt. Bundesweit sind 250.000 Menschen betroffen, die Dunkelziffer ist hoch. Bei den über 80-Jährigen leben zehn bis 13 Prozent der Bevölkerung mit der Diagnose Herzschwäche.
20 Prozent der Patienten, die österreichweit wegen einer Herzschwäche ins Krankenhaus kommen, wohnen in Oberösterreich. Warum der Wert so hoch ist, ist nicht bekannt.
8 Tage ist die durchschnittliche Verweildauer im Spital bei Herzschwäche-Patienten in Oberösterreich. Österreichweit liegt dieser Wert nur bei 7,2 Tagen.
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