Weltweit ist jeder Dritte übergewichtig. In Österreich ist bereits die Hälfte der Bevölkerung betroffen. Hauptgründe: falsche Ernährung und zu wenig Bewegung – und die immer größer werdenden Portionen im Restaurant, im Supermarkt und auf dem Küchentisch. Laut einer britischen Studie trägt das "Supersizing" der Portionen zumindest eine Teilschuld am Übergewicht. Gareth Hollands von der University Cambridge hat mit seinem Team 61 Studien ausgewertet und geprüft, wie sich Portions-, Verpackungs- und Geschirrgröße auf die Nahrungszufuhr auswirkt.
Fazit: Alles wird größer – sogar Besteck und Teller – der Überfluss regiert die Ernährung und der Mensch tut sich prinzipiell schwer, Essen übrig zu lassen. Vergleicht man beispielsweise Verpackungen im Supermarkt, so sind diese im Laufe der Jahre deutlich gewachsen. Laut der British Heart Foundation hatte eine herkömmliche Packung Chips in Großbritannien Anfang der 90er Jahre noch 100 Gramm. Mittlerweile ist sie um 50 Prozent schwerer.
Mehr Fertiggerichte denn je
Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer sehen unter anderem auch den zunehmenden Anteil an Fertiggerichten als Auslöser. "Für Konsumenten ist es schwer, diese im Hinblick auf Gesundheit zu bewerten", sagt Georg Rathwallner, oberster Konsumentenschützer. Er liebäugelt mit der Einführung einer Kennzeichnung nach skandinavischem Vorbild, namens "Keyhole Nutrition Label". "Produkte, die mit diesem Label gekennzeichnet sind, zeichnen sich durch ihren geringen Gehalt an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz aus – Konsumenten könnten auf einen Blick erkennen, welche Nahrungsmittel nicht dick machen", sagt Rathwallner.
Mehr Stress, weniger Schlaf
Warum wir immer dicker werden, könnte auch ganz andere Gründe haben: Eine Studie, die nun im Fachblatt "Obesity Research and Clinical Practice" erschienen ist, liefert eine interessante Beobachtung. Demnach hatten es Menschen vor etwa 30 bis 40 Jahren offenbar einfacher, ein gesundes Körpergewicht zu halten als die Generation heute – und das bei ähnlich viel Bewegung und Essen. Für ihre Untersuchung zogen die Forscher das Essverhalten von 36.400 US-Amerikanern heran. Ergebnis: Obwohl sie angaben, gleich viel zu essen, brachten Menschen im Jahr 2008 zehn Prozent mehr auf die Waage als Personen im Jahr 1971, sagt die Hauptautorin der Studie, Ruth Brown von der York Universität.
Die Forscher vermuten daher, dass es noch andere Faktoren als die bisher bekannten Gründe für Übergewicht – zu viel Essen und zu wenig Bewegung – geben könnte.
Studienautorin Jennifer Kuk schreibt, dass sich Faktoren wie Stress, zu wenig Schlaf und bestimmte Medikamente ebenfalls auf unser Gewicht auswirken könnten. Auch die Besiedlung des Darms mit bestimmten Bakterien könnte eine Rolle spielen. Sie ist bei Übergewichtigen nämlich verändert. Zusätzlich gibt es immer wieder Vermutungen, dass hormonähnliche Substanzen, die etwa in Plastik enthalten sind, die Speckringe fördern. Bewiesen sei das bis dato aber nicht.
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E-Zigaretten gefährden vor allem Jugendliche...
Protonenpumpen-Inhibitoren gegen Sodbrennen, Gastritis und Co mit Bedacht einnehmen...
Ähnliches passiere auch bei Schutzmasken und Desinfektionsmitteln....