"Das beginnt ab dem gebärfähigen Alter, betrifft den Kinderwunsch, Schwangerschaft und ist auch bei älteren Frauen ein Thema", sagt Primar Michael Gabriel, Leiter des Schilddrüsenzentrums im AKH Linz.
Kinderwunsch: Bei jungen Frauen ist neben den Autoimmunerkrankungen "Morbus Basedow" und "Hashimoto" (siehe Seite 1) vor allem bei unerfülltem Kinderwunsch eine Abklärung der Schilddrüsenfunktion notwendig. "Die Interaktion der Hormone spielt eine große Rolle", sagt Gabriel. Bereits geringfügige Abweichungen einer normalen Schilddrüsenfunktion können eine Schwangerschaft verhindern. Bei einer Schilddrüsen-Unterfunktion kann der Zyklus unregelmäßig sein, der Eisprung kann ausfallen. "Man strebt deshalb einen TSH-Wert im niedrigen normalen Bereich an – TSH ist das schilddrüsenstimulierende Hormon", sagt der Mediziner. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
Schwangerschaft: Auch in der Frühphase der Schwangerschaft sollte eine Schilddrüsen-Unterfunktion vermieden werden, der TSH-Wert darf nicht zu hoch sein. Eine gut eingestellte Schilddrüsenfunktion trägt viel zum erfolgreichen Schwangerschaftsverlauf bei. "Während und nach der Schwangerschaft können Erkrankungen der Schilddrüse neu auftreten oder sich wieder verschlechtern", sagt Gabriel. Die hormonelle Umstellung ist dafür verantwortlich.
Wechseljahre/Alter: Auch in den Wechseljahren treten die Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wieder verstärkt auf. "Im Alter sinkt aber der Bedarf an Schilddrüsenhormonen, der TSH-Wert wird höher", sagt Nuklearmediziner Gabriel. Ältere Patientinnen haben vor allem mit dem sogenannten "Kropf" (Struma) und mit Knotenbildung in der Schilddrüse zu tun. Als Kropf bezeichnet man eine vergrößerte oder knotig umgeformte Schilddrüse. "Grund dafür ist meist der Jodmangel in der Kindheit. Die Jodsalzprophylaxe in Österreich gibt es erst seit 1963", erklärt Gabriel. Jod sei wichtig für die Schilddrüsenhormon-Produktion. Wird zu wenig aufgenommen, vergrößert sich die Schilddrüse kompensatorisch – dadurch entstehen Knoten. "Diese treten teilweise auch bei jüngeren Patientinnen auf", sagt Gabriel. Die Knoten erkennt man durch die Szintigrafie (nuklearmedizinische Untersuchung). Heiße Knoten produzieren unkontrolliert Schilddrüsenhormon. Die Überfunktion kann vor allem das Herz-Kreislauf-System älterer Menschen belasten. Kalte Knoten müssen kontrolliert werden, sie können Karzinome enthalten.
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