Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, oft im Stall spielen und unpasteurisierte Milch trinken, haben wesentlich weniger Allergien und Asthma. "Das Risiko ist bei Asthma um beachtliche 50 Prozent reduziert. 35 internationale Studien zeigen ganz eindeutig, dass ,Bauernkinder‘ auch weniger Heuschnupfen und Allergien gegen Gräser, Katzenhaare, Hausstaubmilbe und Nahrungsmittel entwickeln", sagt Professorin Erika von Mutius, Wissenschafterin am Klinikum der Universität in München, die seit Jahren zu diesem Thema forscht.
Besuch im Kuhstall: Der so genannte "Bauernhof-Effekt" basiert auf zwei Säulen: "Zum einen der Aufenthalt im Stall, am besten bei Kühenl. Wer im ersten Lebensjahr mindestens sechs Stunden pro Woche im Stall verbringt, profitiert am allermeisten", sagte Mutius bei einer Pressekonferenz von Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (VP) in Linz. Schon wenn die werdende Mutter während ihrer Schwangerschaft im Kuhstall arbeitet, sei bei ihrem Kind die Gefahr einer Neurodermitis um ein Drittel reduziert. "In Tierställen sind zahlreiche Bakterien, Schimmelpilze, Pflanzenbestandteile und anderes nachweisbar. Das ist wie ein Training fürs Immunsystem", erklärt die Münchner Ärztin.
Genuss von Rohmilch: Die zweite Säule, die den "Bauernhof-Effekt" bewirkt, ist der Konsum von Rohmilch. "Nicht verarbeitete Milch enthält Eiweißstoffe in der Molke, die vor Asthma und Allergien schützen sollen." Die deutsche Ärztin ist gerade mit zwei Firmen in Kontakt, die eine derartige "Anti-Allergie-Milch" herstellen werden – allerdings soll diese Spezial-Milch sanft behandelt werden, da ansonsten auch krankmachende Erreger enthalten sein können.
Kränkere Stadtkinder
"In Österreich ist jedes zehnte Kind von Asthma betroffen", sagte Beatrix Wintersteiger, Kinderärztin vom Klinikum Wels-Grieskirchen. Das Vorkommen von Asthma bronchiale hat in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Ländern zugenommen. "Auch wir sehen, dass Kinder vom Land wesentlich weniger Asthma haben als die so genannten Stadt-Kinder in Oberösterreich.
Zudem seien – so weitere Studien – Bauernkinder auch weniger anfällig für Erkältungskrankheiten, Fieber und Mittelohrentzündungen. "Es steht eindeutig fest: Kinder, die früh mit vielen Keimen in Kontakt kommen, sind einfach robuster", sagt Wissenschafterin Erika von Mutius. (bar)
Heilkräfte im ländlichen Raum
„Aktuelle Untersuchungen untermauern die Kräfte des ländlichen Raums. Die Heilkräfte unserer Natur wirken sich nachweislich positiv auf den Menschen aus und sollten mehr genützt werden“, sagt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Hier einige Beispiele von aktuellen Neuerscheinungen, die sich diesem Thema widmen.
„Der Biophilia-Effekt, Heilung aus dem Wald“, von Clemens G. Arvay. Dieses Buch beschreibt die Heilkraft des Waldes und der Bäume auf unser Immunsystem. Zudem widmet sich ein Kapitel der so genannten „Waldkur“, die besonders Stressgeplagte zur Ruhe kommen lassen soll.
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E-Zigaretten gefährden vor allem Jugendliche...
Protonenpumpen-Inhibitoren gegen Sodbrennen, Gastritis und Co mit Bedacht einnehmen...
Ähnliches passiere auch bei Schutzmasken und Desinfektionsmitteln....