Den Schlüssel zu verlieren, den Parkplatz nicht wieder zu finden oder einfach einen vertrauten Namen zu vergessen: Die ersten Anzeichen für Alzheimer sind unspektakulär. Dass Menschen die Diagnose trotzdem so sehr erschreckt, hat mit dem aggressiven Verlauf der Erkrankung zu tun. Innerhalb von 15 bis 20 Jahren schwinden die geistigen Fähigkeiten stetig, bis der Betroffene als Pflegefall ständig auf Hilfe angewiesen ist. Durch die Folgen kann es zu Infektionen, Muskelschwäche oder Mangelernährung kommen. Heilung für Alzheimer – die häufigste Demenzerkrankung – gibt es derzeit noch keine.
Möglichst frühe Diagnose
Umso wichtiger ist es, die Herausforderung Alzheimer so früh wie möglich anzunehmen. "Wenn Menschen spüren, dass etwas mit ihnen nicht stimmt, sollten sie sich testen lassen", sagt Edith Span, Geschäftsführerin der MAS Alzheimerhilfe. Die Organisation hat Stützpunkte über ganz Oberösterreich verteilt. Dort finden Menschen Unterstützung bei der Diagnose. "Je frühzeitiger die Abklärung passiert, umso mehr Lebensqualität ist noch möglich", sagt Span. Denn durch gezieltes Training und kluge Betreuung lassen sich die "guten frühen Phasen" verlängern. Das legen Beobachtungen der MAS Alzheimerhilfe nahe.
Doch genauso wichtig wie Betreuung ist es, die betroffenen Menschen in den Alltag zu integrieren. "Es ist alles zu tun, damit Betroffene in der Mitte der Gesellschaft ihren Platz behalten und finden", sagt die Rektorin des Diakoniewerks, Christa Schrauf. Menschen mit Demenz müssten bewusst in die Gesellschaft geholt werden – auch um ihren Angehörigen soziale Teilhabe weiter zu ermöglichen.
"Ich wünsche mir, dass unsere Gesellschaft mit Menschen mit Demenz so normal umgeht, wie sie es mit Herzinfarkt- oder Krebspatienten tut", so Span. Doch oft ist es anders. "Gerade, als wir die Menschen gebraucht hätten, haben sie sich von meiner Frau zurückgezogen", erzählt ein Angehöriger, auf wie viel Unwissen und Vorurteile er getroffen ist.
Nicht jede Vergesslichkeit muss übrigens Alzheimer sein. "Zehn Prozent der kognitiv Erkrankten sind heilbar, denn es kann sich herausstellen, dass Vitaminmangel, Schilddrüsenunterfunktion, hormonelle Behandlungen oder Tumore und Blutungen die Ursachen für die Vergesslichkeit sind", sagt Primar Peter Dovjak, stellvertretender Referent für Altersmedizin der Ärztekammer für OÖ.
Demenz
100 Milliarden Euro pro Jahr kosten Demenzerkrankungen europaweit.
130.000 Menschen sind laut Demenzbericht 2014 in Österreich von Demenz betroffen. Bis 2050 können es bis zu 400.000 sein.
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Ähnliches passiere auch bei Schutzmasken und Desinfektionsmitteln....