In einem Test von 14 Sonnenschutzmitteln mit höherem Lichtschutzfaktor hat kein Produkt schlechter als gut abgeschnitten. Die hohe Qualität der Präparate - zwölf mit Faktor 30 und zwei mit Faktor 50 - sei erfreulich, urteilten die Prüfer im Magazin "Konsument" (Juli-Ausgabe). Auch mikrobiologisch war alles in Ordnung.
Sieger: Spar Sunkiss
Sieger im Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) mit der deutschen Stiftung Warentest wurde die Sonnenmilch von Spar Sunkiss, eines der günstigsten analysierten Produkte. 150 Millliliter „Spar Sunkiss“ mit Lichtschutzfaktor 50+ gibt es bereits um 7,79 Euro zu kaufen.
Fünf Mittel, die Sprays von Penny, Clever und Eucerin sowie die Sonnenschutz Milch von Ladival und die Gel-Milch von Vichy, zeigten leichte Schwächen bei der Feuchtigkeitsanreicherung der Haut.
Abzüge für „wasserfest“
Alle Produkte waren als "wasserfest" ausgelobt. Für diese Aussage zogen die Konsumentenschützer Punkte ab, "weil sie ziemlich dick aufgetragen ist". Als "wasserfest" bzw. "wasserresistent" dürfen Mittel beworben werden, wenn sie nach zweimal 20 Minuten Baden die Hälfte der ursprünglichen Schutzleistung bieten.
Nachcremen wichtig
Nachcremen sei unverzichtbar, so die Tester. Insgesamt vergaben sie viermal ein "Sehr gut" und zehnmal "gut". Wieder einmal eine Grenzerfahrung wurde der Preisvergleich mit Deutschland. Discounterprodukte seien dort erheblich günstiger. Gröbere Preisunterschiede gebe es auch bei einigen Mitteln, die in beiden Ländern erhältlich sind. Für die Lait Solaire Hydratant von Biotherm bezahle man in Österreich 15 Euro für 100 Milliliter, beim Nachbarn 10,75 Euro.
Produkte in Deutschland viel günstiger
Die heimischen Anbieter begründen dies mit höheren Steuersätzen, teureren Logistikkosten, höheren Grundstückspreisen und Mautgebühren sowie den kleineren Absatzmengen und einer anderen Kostenstruktur am österreichischen Markt. Die Produkte von Lavera und La Roche-Posay allerdings sind laut den Testern in Österreich in etwa zum gleichen Preis wie in Deutschland zu haben. Neben Cremen, Sonnenmilch, Lotions und Gelen wurden auch vier Sprays getestet. Diese enthalten oft Alkohol und sind laut "Konsument" extrem leicht entflammbar.
Bei der Anwendung sollte man nicht nur selbst auf das Rauchen und Sprühen in offene Flammen verzichten, warnten die Tester. "Bevor man sich einsprüht, sollte man darauf achten, dass sich am Strand nebenan nicht gerade jemand eine Zigarette anzündet. Auch sollte man sich keinesfalls neben dem brennenden Grill einsprühen."
Österreicher beim Sonnenschutz immer nachlässiger
Vor zwei Jahren schützte sich noch knapp jeder Zweite auch beim Sport im Freien, bei Gartenarbeit oder Grillfest, berichtete die Branchenplattform Kosmetik transparent. Auf die Haut der Kinder wird mehr geachtet: Drei Viertel schützen die Kleinen immer gut - nicht nur im Urlaub.
"Die Österreicher lieben Sonnenbräune", fasste Stefan Kukacka, Sprecher der Plattform führender Hersteller von Haut- und Körperpflegeprodukten, die neuen Umfrageergebnisse zusammen. Für 54 Prozent gehört sie zum Urlaub - eine Steigerung von vier Prozentpunkten zu einer Vergleichsstudie aus dem Jahr 2015. Frauen ist gebräunte Haut mit 56 Prozent wichtiger als Männern mit 51 Prozent.
Keine falsche Bräune
"Fake" kommt dabei kaum infrage: Knapp 80 Prozent verwenden nie Selbstbräuner oder Cremes mit Bräunungseffekt. Regelmäßig ins Solarium gehen den Daten zufolge nur vier Prozent. 44 Prozent der Befragten gefallen sich mit gebräunter Haut am besten. Am wichtigsten ist den 14- bis 19-Jährigen mit 51 Prozent die Bräune, fast gleichauf mit den 20- bis 29-Jährigen.
Alarmierende Ergebnisse
"Alarmierend ist, dass sich gerade die 14- bis 19-Jährigen, die sich gebräunt am besten gefallen, am wenigsten konsequent schützen", sagte Kukacka. Nur rund 31 Prozent in diesem Alter achten "immer" darauf. Fast 39 Prozent dieser Gruppe holen sich auch jedes Jahr einen Sonnenbrand. Zum Vergleich: In der Gruppe der 60- bis 69-Jährigen schützen sich beim Sonnen 48 Prozent, und nur rund zehn Prozent ziehen sich Jahr für Jahr einen Sonnenbrand zu.
Hautkrebs-Risiko erhöht
Quer durch alle Altersgruppen sehen 27 Prozent jährlich "Alarmstufe Rot", ein Plus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu 2015. "Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken", erinnerte Kukacka.
Insgesamt 45 Millionen Euro haben die Österreicher im Jahr 2016 "verschmiert", ein kleines Plus von rund einem Prozent. Vier von zehn Befragten gaben an, sich "immer" gut mit Sonnencreme, -lotion oder -spray zu schützen. 2015 waren es noch ein wenig mehr, da tat das schon fast jeder Zweite (47 Prozent). Gleichzeitig ist der Anteil derer gestiegen, die Sonnenschutz nur im Sommerurlaub verwenden (von 27 auf aktuell 30 Prozent). Mit 39 Prozent tun dies die 14- bis 19-Jährigen am häufigsten, und Männer mehr als Frauen. Dazu passt, dass sich viele selbst für unempfindlich halten: 68 Prozent ordnen ihren Hauttyp den Kategorien 3 und 4 zu, die schnell bis sehr schnell bräunen. Der Hauttyp 1, der fast nicht bräunt und sehr leicht Sonnenbrand bekommt, ist mit knapp fünf Prozent am wenigsten stark in der Selbsteinschätzung vertreten. Typ 2, der rasch einen Sonnenbrand bekommt, rangiert mit 27 Prozent auf Platz zwei.
Kinder gut geschützt
Drei Viertel der Befragten, sogar ein wenig mehr als zuletzt, schützen aber ihre Kinder immer gut. "Diese Fürsorge zeigt, dass den Österreichern die Gefahren der Sonne bewusst sind. Sie wissen, dass die Verwendung von ausreichendem Lichtschutz auf der Haut Sonnenbrand vorbeugt", meinte Kukacka. Herumgesprochen hat sich auch, dass hohe Lichtschutzfaktoren (LSF) Bräune nicht verhindern: 41 Prozent der Befragten verwenden für den eigenen Körper Produkte mit LSF 30 bis 50. Männer setzen mit 44 Prozent häufiger auf die hohen LSF als Frauen mit 38 Prozent. Für das Gesicht verwenden 40 Prozent LSF 30 bis 50, und hier greifen eher die Frauen zu den hohen Nummern. Niedrige LSF von 6 bis 10 werden weniger verwendet als früher. Ebenfalls positiv: Die Mittagssonne meiden und generell lieber im Schatten bleiben, an diese Empfehlungen hält sich mehr als jeder zweite Befragte - immerhin fast zwei Prozentpunkte mehr als 2015. Die Jungen scheren allerdings wieder aus: 61 Prozent der 50- bis 59-Jährigen stimmen dem zu, aber nur 37 Prozent der 14- bis 19-Jährigen. (Für die Studie im Auftrag von Kosmetik transparent wurden mehr als 500 webaktive Personen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren von Marketagent.com im Mai 2017 zum Thema Sonnenschutz befragt.)
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