Bereits mäßiger Stress kann Menschen dazu verleiten, eher zur Schokolade statt zum Apfel zu greifen: Stress sabotiert die Selbstkontrolle. Das haben Zürcher Forschende nun im Experiment nachwiesen.
Wichtige Entscheidungen müssen oft unter Stress gefällt werden, doch wie dieser die Entscheidungsfähigkeit beeinflusst, darüber ist noch wenig bekannt, schreiben Neuroökonomen der Universität Zürich im Fachjournal "Neuron". In ihrer Studie zeigen sie auf, wie Stress das Gehirn dazu bringen kann, die Selbstkontrolle bei einer Entscheidung herabzusetzen. In der Studie wurden 29 Teilnehmer im Labor in moderaten Stress versetzt: Sie mussten eine Hand drei Minuten lang in Eiswasser tauchen. Danach wählten die Probanden eines von zwei Fotos von Speisen aus, einer schmackhaften, aber ungesunden, und einer gesunden, aber weniger verlockenden. Eine Kontrollgruppe hielt ihre Hand für drei Minuten in lauwarmes Wasser. Alle Probanden hatten vorher angegeben, einen gesunden Lebensstil zu führen. Tatsächlich wählten die mit Eiswasser gestressten Probanden mit größerer Wahrscheinlichkeit eine ungesunde Speise aus als die Kontrollpersonen. Sie überbewerteten offenbar die geschmacklichen Attribute.
Dass sogar moderater Stress die Selbstkontrolle beeinträchtigen kann, ist laut Forschern eine wertvolle Erkenntnis. Dies zieht laut Studienleiter Todd Hare weitere Forschungsfragen nach sich – etwa ob Faktoren wie Sport und soziale Unterstützung, die erwiesenermaßen vor strukturellen Gehirnveränderungen nach schwerem Stress schützen, auch die Auswirkungen von moderatem Stress bei Entscheidungen mildern können.
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